Laut Google ist der Zweck des neuen Analytics die Multi-Channel-Messung, mehr Fokus auf Datenschutz und Vorhersagedaten, die mit künstlicher Intelligenz geschaffen werden, miteinander zu verbinden. Datenschutzrechtlich betrachtet ist Google Analytics 4 jedoch immer noch problematisch und umstritten. Durch den Einsatz von Machine Learning kann GA4 Traffic-Daten und das Besucherverhalten ermitteln, ohne Nutzerdaten von jeder Seite zu benötigen und umgeht somit Trackingblocker.
Außerdem wurde das Multi-Channel-System ausgebaut. Wer neben einer Website also auch eine App betreibt, profitiert sehr. GA4 gibt Marketern die Möglichkeit einer kanalübergreifenden Lösung, um Nutzer über Apps, Websites und Software hinweg zu tracken.
Die Konsequenz dieses Ansatzes ist, dass sich der Fokus weg von Sitzungen und Seitenaufrufen hin zum Nutzer und dessen Ereignissen verschiebt. Und das über die gesamte User Journey, also von dem ersten Kontakt über die Conversion bis hin zur Kundenbindung.
Auch das Event-Tracking wird deutlich erleichtert. So können jetzt zum Beispiel die Linkklicks, Scrolls oder der Aufruf von YouTube Videos automatisch mitgetrackt werden, ohne erst manuellen Code dafür zu schreiben.
Analytics verwendet weiterhin JavaScript, um Informationen wie HTTP Request, First Party-Cookies und Browser Konfigurationen zu lesen und auszuwerten. Jeder User, der auf eure Website gelangt, wird erfasst (sofern das Tracking nicht blockiert wird). Es werden neben den bekannten Cookies drei unterschiedliche Identifikatoren eingesetzt: User IDs, die durch den Marketer bereitgestellt werden müssen, von Google ermittelte Signale und Geräteinformationen.
Damit Google Analytics relevante Daten zu der Website sammeln kann, muss also zunächst der Analytics Tracking Code in den Quellcode eurer Seite eingebettet werden.
Die Vorteile von Google Analytics 4 gegenüber Universal Analytics haben wir Ihnen hier bereits vorgestellt. Da das Ende der Datenverarbeitung von Universal Analytics am 01. Juli 2023 immer näher rückt, stellen wir hier eine einfache Anleitung zur erfolgreichen Umstellung auf Analytics 4 zur Verfügung.
Loggen Sie sich bei ihrem Google Analytics ein und gehen Sie dann zur Verwaltung (Seitenleiste ganz unten). Dort finden Sie den Einrichtungsassistenten unter Property „Assistent zum Einrichten einer GA4-Property“.
Auf der Seite des Assistenten klicken Sie auf „Jetzt starten“
Klicken Sie nun im Pop-Up auf „Property erstellen“. Es wird eine GA4 Property erstellt, die automatisch mit Ihrer UA Property verknüpft ist.
Klicken Sie nun auf „GA4-Property aufrufen“
Sie gelangen dann zurück zum Einrichtungsassistenten. Um einen Datenstream einzurichten, klicken Sie dazu auf „Datenstreams “. Klicken nun auf den neuen Datenstream.
Damit die Daten im neuen Datenstream erfasst werden, muss GA4 auf Ihrer Webseite eingebunden werden. Wie bei UA haben Sie auch hier zwei Möglichkeiten den Tracking-Tag einzubinden. Die direkte Einbindung in den Website-Code und die Einbindung mit dem Tag Manager.
Wir gehen auf die Einbindung mit Hilfe des Tag Managers ein, dadurch haben später mehr Möglichkeiten und Flexibilität. Alternativ fügen Sie einfach den Code des „Allgemeinen Website-Tag“ in den Header ihrer Website ein.
Als Trigger wählen Sie „Seitenaufruf All Pages“ und wählen Sie den Typ „Google Analytics: GA4-Konfiguration“ und fügen Sie hier die „Mess-ID“ ein. Diese finden Sie in Google Analytics 4 auf der Seite des Datenstreams, den Sie eben eingerichtet hatten.
Um die Einrichtung abzuschließen, klicken Sie nun zunächst auf „Speichern“, dann auf „Senden“ und dann auf „Veröffentlichen“.
Damit wäre die Einrichtung abgeschlossen und es sollten nach kurzer Zeit die ersten Seitenaufrufe in deinen GA4 Report zu sehen sein.